Neuer Gesetzesentwurf: Verpflichtende Sehteste für Home-Office-Rückkehrer
Berlin/Deutschland – Am 20. März wurden die Verpflichtungen zum Home Office gelockert. Aktuelle Studien zur progredienten Myopie zeigen jedoch, dass die Kurzsichtigkeit während der Zeit, in der Mitarbeiter*innen verstärkt im Home Office tätig waren, merklich zugenommen hat. Hier kommt nun das neue „HOSG“ ins Spiel.
Das Gesundheitsministerium hat die Problematik in einer eigenen Studie untersucht und die Ergebnisse zum Anlass genommen, einen Gesetzesentwurf zu verabschieden, welche ebendiese Mitarbeiter*innen dazu verpflichtet, ihre Sehleistung bei einem qualifizierten Augenoptiker/Optometristen oder Augenarzt einmalig überprüfen zu lassen.
Verkehrsunfälle nahmen deutlich zu
„Es geschahen einfach zu viele unnötige Unfälle“, so der Sprecher des Ministeriums. So klagten 51% der Rückkehrer aus dem Home Office über unscharfes Sehen im Straßenverkehr und fuhren öfter über Rot als vor der Pandemie. Pendler in den öffentlichen Verkehrsmitteln stießen gut doppelt so häufig mit der Schulter an der Türe an. In der Gruppe der Fahrradfahrer konnten zudem 37% typische Entfernungen auf dem Radweg nicht mehr richtig einschätzen. Die Radfahrer mussten gerade im warmen März den Weg zur Arbeit unter erschwerten Bedingungen zurücklegen: Allein im morgendlichen Straßenverkehr kamen rund 32 % der Radfahrer vom Weg ab, weil sie bspw. dünne Zweige, die in den Weg hineinhingen, zu spät erkannten, oder deren Entfernung falsch einschätzten. Der Sprecher des Ministeriums kritisierte jegliche Taktik des Hinhaltens: „Wir können nicht einfach hoffen, dass nun der Frühling schnell kommt und Äste durch das Wachstum der Blätter besser sichtbar sind“ so der Sprecher des Ministeriums. „Wir müssen jetzt handeln und dafür wurde das HOSG im Eilverfahren auf den Weg gebracht“ (Anm. d. Red. Home Office Sehtest Gesetz)
VISUS hatte die Studie mitbegleitet und dem Ministerium sämtliche Produkte für die Überprüfung der Sehschärfe und des Stereosehens kostenlos zur Verfügung gestellt, sowie qualifizierte Augenoptiker vor Ort zu den Massenscreenings vermittelt. „Wir haben in 6 deutschen Großstädten mit jeweils 3 Augenoptikern geprüft“ so Moritz Fanti, Geschäftsführer von VISUS. „Die meisten Unfälle ereigneten sich im Morgengrauen zwischen 6:30 und 8 Uhr.“ so Fanti. „Zudem nahmen wir nahezu jeden Sturz auf Kamera auf, um den Betroffenen hinterher zu beweisen, wie wichtig regelmäßige Sehteste sind.“
Ob das Ministerium die Videoaufnahmen mit den Stürzen in einem Fernsehbeitrag auf ARD oder ZDF als Maßnahme veröffentlichen wird, ist bisher unklar. An dieser Stelle möchten wir von VISUS Ihnen aber einen schönen ersten April wünschen und hoffen, dass Sie in diesen aufwühlenden Zeiten auch etwas schmunzeln konnten! ;-)